Zwei Monate sind seit meinem Umzug vergangen. 9 Wochen von denen ich nur die ersten fünf mit Möbel verteilen, anbringen und einrichten beschäftigt war. (Die anderen 4 Wochen war ich von einem anderen, Berliner Projekt absorbiert, aber dazu an einer anderen Stelle bald mehr.)
Am Wochenende bekam ich immer tatkräftige Unterstützung von Mann und großer Tochter, unter der Woche dann die emsige, unermüdliche Hilfe unserer kleinen Tochter... Damit habe ich dieses Mal nur eine Woche länger gebraucht, als bei unserem letzten Umzug und das, obwohl diesmal eine 2 1/2-jährige bei jedem Arbeitsschritt helfen und mit eingebunden sein wollte... Darauf bin ich durchaus stolz!
Auf die Frage, was für Ideen ich dieses Mal in den eigenen Räumen umgesetzt habe muss ich sagen: Eigentlich nichts Spektakuläres. Das Farbkonzept orientierte sich an den dunklen, dominanten Bodenfliesen im offenen Wohnbereich. Damit der Raumeindruck nicht zu dunkel und kühl wurde, habe ich helle Farbtöne in Sand, Grau und Graugrün gewählt. Nur für die Kinderzimmer wurden etwas kräftigere Farben ausgesucht.
Bei der Möblierung war mir diesmal vorrangig wichtig alle vorhandenen Möbel (auch die aus Keller und Gartenlaube) unterzubringen, was eine ziemliche Herausforderung gewesen ist, trotz des wesentlich größeren Grundrisses. Denn das Ziel war natürlich, dass am Ende alles wirkt, als wäre es extra dafür angeschafft worden und nicht aus der Not heraus platziert.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Zwar ist der Eindruck an mancher Stelle, wegen der vielen Möbel aus unserem WE-Domizil, rustikaler als ich ursprünglich wollte, aber dafür bringt die Gewissheit für alle geliebten Stücke einen würdigen Platz gefunden zu haben eine ganz eigene Befriedigung mit sich.
Ich kann ja im nächsten Schritt immer noch einzelne Teile austauschen, ersetzen und ergänzen, aber damit lasse ich mir diesmal Zeit (habe ich mir zumindest ganz fest vorgenommen!).
Worüber ich mich besonders freue, ist der gefundene Platz für die bereits hier erwähnten Wandhaken: Auf einer nachträglich eingezogenen Wand platziert bereichern sie nun unser Schlafzimmer und sind ein hervorragender Taschen-Ausstellung-Platz.
Und eine weitere große Bereicherung ist der große Arbeits-Besprechungstisch, ein Entwurf noch aus meiner Hamburger Bürozeit, von mir und Christine Lips, der wieder Platz gefunden hat. Für jemanden wie mich, der gerne und viel von zu Hause arbeitet, ist es herrlich wieder ein richtiges Büro mit Platz zum Ausbreiten, für Besprechungen und Materialien zu haben.
Einzelne DIY-Ideen aus dem Netz die mir gefallen, wie der runde Spiegel -aufgewertet durch Gürtel, die ihn zu halten scheinen- habe ich ausprobiert und für gut befunden.
Bilder, die vorher verteilt hingen, habe ich diesmal zu einer Bilderwand zusammen gefasst.
Und bei einer Fensternische mit hoher Brüstungshöhe bot es sich an, einen zusätzlichen Sitzplatz zu schaffen, mit dem Umbrischen Sekretär, den ich schon fast in Berlin verkauft hätte. Der Abholtermin war bereits vereinbart und der Tisch aus dem Keller geholt, als ich mich wieder umentschied. Aber die Erinnerung an den Italienurlaub auf dem ich ihn entdeckt hatte und die ersten Schuljahre, in denen er von unserer großen Tochter als Schreibtisch genutzt wurde, ließen mich so nostalgisch werden, dass ich es nicht mehr übers Herz brach ihn zu verkaufen...
Nun kehrt langsam Ruhe in unseren neuen Alltag ein. Ich freue mich immer noch täglich über unsere Entscheidung aus der Großstadt auf's Land gezogen zu sein, bin aber auch nicht unglücklich über jeden Ortstermin, der mich Berlin oder Hamburg besuchen lässt.
Und auch Braunschweig "lässt sich" sozusagen sehr vielversprechend "an", ist ja praktisch vor der Haustür und noch voller Entdeckungspotential. Demnächst also auch hierzu mehr.